Cider oder Cidre ist fermentierter Apfelsaft oder blumiger ausgedrückt: moussierender Apfelwein. Frisch gepresster Saft – anders als pasteurisierter Apfelsaft – beinhaltet viele wilde Hefen und natürlichen Zucker, so dass er leicht automatisch mit der Fermentation beginnt.
Apfelsorten für Cidre
Süße Äpfel bringen den meisten Zucker, um Hefe zu füttern. Saure Äpfel bringen herben, säuerlich Geschmack. Bittere bzw. herbe Äpfel enthalten viele Tannine und machen den Cider vollmundig. Eine Kombination daraus gibt einen ausgeglichenen Cider mit komplexem Geschmack und Aroma.
Herstellung
Der Saft muss in einen geeigneten Gärbehälter gefüllt werden, der mit einem wasserbefüllten Gärröhrchen luftdicht verschlossen ist. Nach Belieben kann man den Saft wild fermentieren lassen oder Schwefel und eine Hefe nach Wahl hinzufügen. Durch das Gärröhrchen kann sich kein Druck aufbauen und das Kohlenstoffdioxid kann entweichen, ohne dass Sauerstoff eindringen kann. Das Blubbern im Gärröhrchen zeigt den Beginn der Fermentation an.
Den Cider kann man zu Ende fermentieren lassen oder die Fermentation vorher abstoppen.
Ebbelwoi und Viel
In den beliebten Ebbelwoi-Schänken im Im Rhein-Main-Gebiet wird wird vor allem der vollständig vergorene „Ebbelwoi“ hergestellt. Rheinland-Pfalz und Saarland kennen den Apfelwein auch als „Viez“ und das Viez-Fest in Merzig ist bis nach Frankreich und Luxemburg bekannt.